Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei. Limburg-Weilburg. Die Menschen werden immer dicker und schwerer. Das führt auch im Gesundheitswesen zu Problemen. Rettungswagen müssen schwere Patienten transportieren können, im Krankenhaus sind spezielle Betten und Operationstische notwendig ...

Da steht nicht nur den Patienten der Schweiß auf der Stirn: Mediziner und Pflegekräfte müssen immer mehr Schwergewichtige behandeln.
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Da steht nicht nur den Patienten der Schweiß auf der Stirn: Mediziner und Pflegekräfte müssen immer mehr Schwergewichtige behandeln.

Der Patient wiegt mehr als 180 Kilogramm. Keine Chance, im normalen Rettungswagen transportiert zu werden. Da ist mit 180 Kilo Schluss, mehr geht nicht. Natürlich sind die Rettungsdienste, die im Landkreis Limburg-Weilburg unterwegs sind und dafür garantieren, dass Patienten schnell versorgt werden und möglichst schnell im Krankenhaus sind, auch auf schwere Fälle vorbereitet. Doch den im Einsatz und auf Abruf befindlichen Rettungsfahrzeugen in den acht Wachen und drei Notarztstandorten zwischen Würges und Langendernbach steht gerade ein Schwertransportfahrzeug zur Verfügung. Und dessen Einsatzzahlen schnellen in die Höhe.

Waren es im Jahr 2009 noch 30 Fahrten, so haben sie sich bis zum Jahr 2014 verfünffacht. 151 Mal war das Fahrzeug im vergangenen Jahr im Einsatz. Dr. Willibald Haberer, Leiter des Kreisgesundheitsamtes, hat darüber Buch geführt. Unter den Einsatzfahrten sind Rettungseinsätze und Krankentransporte zusammengefasst. Bei Rettungseinsätzen muss es einfach so schnell wie möglich gehen, Krankentransporte können auch schon mal mit Wartezeiten verbunden sein, schließlich gibt es eben nur das eine Fahrzeug für den Landkreis.

Aber auch dort greift eine kreisübergreifende Zusammenarbeit, verdeutlicht der Erste Kreisbeigeordnete und Gesundheitsdezernent Helmut Jung (SPD). Bei Bedarf wird auf Fahrzeuge aus Nachbarkreisen zurückgegriffen, ebenso rückt das Fahrzeug aus Limburg-Weilburg auch mal über die Kreisgrenze aus.

Das für superschwere Patienten notwendige Fahrzeug steht in Limburg. Von dort aus geht es auf Fahrt. Schwergewichtige Patienten wiegen mehr als 180 Kilogramm, so steht es im entsprechenden Erlass. Mit der Zunahme an diesen Patienten „sind die Rettungsdienste teilweise überfordert“, so Jung. Es geht nämlich nicht nur um die medizinische Versorgung und die Strecke ins Krankenhaus, oft ist der Weg zum Wagen schon ein großes Problem. Es geht durch enge Treppenhäuser, schmale Türen.

Und das ist mit Patienten, die auf einer Bahre getragen werden müssen, nicht zu schaffen. Deshalb kommt zum Beispiel auch die Feuerwehr zum Einsatz, um mit ihrer Technik zur Seite zu stehen. „Aber das ist keine klassische Aufgabe der Feuerwehr, schwergewichtige Patienten aus dem zweiten oder dritten Stock zu bergen“, macht Jung deutlich. Die Einsatzkräfte, die alle freiwillig ihren Dienst in den Wehren versehen und für entsprechende Einsätze aufgrund vorhandener Technik und persönlichen Fähigkeiten infrage kommen, hätten schon entsprechende Belastungen.

Die Probleme mit den schwergewichtigen Patienten gehen in den Kliniken anschließend weiter. Nach Angaben von Martina Weich, Pflegedirektorin im Limburger St.-Vincenz-Krankenhaus, gibt es eine Zunahme von schwergewichtigen Patienten, die besondere Bedürfnisse haben. „Bei der Neuanschaffung von Betten haben wir in den vergangenen Jahren Betten mit einer höheren Tragkraft angeschafft“, beschreibt sie eine Konsequenz. Derzeit gibt es in dem Haus mit über 500 Betten ein Schwerlastbett, dass für Patienten mit mehr als 200 Kilogramm geeignet ist. Auch bei dem geplanten Neubau des sogenannten Talbaus spielt nach Angaben von Martina Weich die Zunahme von schwergewichtigen Patienten eine Rolle. Dadurch soll es spezielle Räumlichkeiten geben, in denen größere Betten Platz finden und auch die Bäder entsprechend ausgestattet sind.

Eine Zunahme von schwergewichtigen Patienten registriert auch Regina Ferger vom Kreiskrankenhaus in Weilburg. Die besondere Ausstattung für diese Personen bezieht auch die Operationsabteilungen ein. Derzeit gibt es im Weilburger Krankenhaus einen OP-Tisch, der für Patienten mit einem Gewicht von 160 Kilogramm zugelassen ist. Für Menschen mit einem Gewicht von 220 Kilogramm sind nach Angaben von Regina Ferger ein elektrisches Krankenbett, Schwerlasttoilettenstühle und XXL-Rollstuhl vorhanden. „Ist der Patient schwerer als 220 Kilogramm, werden Spezialbetten und Zubehör wie Aufrichter, Gehhilfe, Toilettenstuhl und andere Sachen gemietet“, berichtet Regina Ferger. Innerhalb von 24 Stunden treffen die Gegenstände dann in der Klinik ein.

Hilfsmittel ausgeliehen

Die Traglast der Standardbetten in der Klinik auf dem Limburger Schafsberg ist auf 200 Kilogramm ausgelegt. Für ganz besonders schwere Fälle gibt es noch das Schwerlastbett. Bei Bedarf können besondere Hilfsmittel problemlos ausgeliehen werden.

Der Transport von Schwergewichtigen innerhalb des Hauses erfordere selbstverständlich spezielle Anforderungen – sowohl an die Transportmöglichkeiten als auch an die Mitarbeiter, erläutert Martina Weich. Auf den Gängen und in den Fahrstühlen geht es oft schon eng zu, wenn die Patienten im Bett befördert werden. Und wenn die Ausmaße des Bettes größer werden, wird es eben noch enger.

Der Einsatz von Hilfsmitteln ist nach Angaben von Regina Ferger oft notwendig, um schwergewichtige Patienten zu mobilisieren; unter anderem mit Unterstützung von Deckenlifter und Aufstehhilfen. (jl)

Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.

 


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