Wiesbaden. Das Land Hessen arbeitet an einer neuen Richtlinie, welche beschreibt, dass die Wehrführer und deren Stellvertreter in den einzelnen hessischen Feuerwehren nicht mehr erforderlich sind und diese Funktionen daher abgeschafft werden sollen ... Dies wird damit begründet, dass es in der letzten Zeit vermehrt zu Auflösungen oder Zusammenlegungen von Feuerwehren gekommen ist und sich dieser Trend anscheinend fortsetze.
„Der Personalmangel in den Feuerwehren nimmt zu. Daher gilt es jede verfügbare Kraft nicht mit weiteren Führungsaufgaben zu belasten und somit Kapazitäten für die Abwicklung der Einsätze frei zu machen. Die Führungsaufgaben können die Leiter der Feuerwehren, also Stadt- bzw. Gemeindebrandinspektor und deren nun bis zu zwei Vertreter, mit übernehmen. So sind in jeder Feuerwehr der bisherige Wehrführer und dessen Vertreter, also mindestens 2 weitere einsetzbare Kräfte, vorhanden“, so der Entwurfstext vom 01.04.2013. Dies könnte dann auch dazu führen, dass die Auflösungserscheinungen bzw. die Zusammenlegungen gestoppt bzw. zumindest minimiert werden können, schreibt das Ministerium. Wichtig sei die Erhaltung der örtlichen Feuerwehren, damit dort auch in den Jugend- und Kinderfeuerwehren direkt vor Ort der Nachwuchs der Zukunft ausgebildet und die Feuerwehren so wieder gestärkt werden können. Wenn die Zentralisierung der Feuerwehren so weitergehe, werde der Nachwuchs als Erstes darunter leiden, denn die Eltern seien in der Regel nicht bereit, die Kinder und Jugendlichen in die Nachbarorte zur Jugendfeuerwehrübung oder zum Treffen der Kinderfeuerwehren zu fahren.
Noch ist es ein interner Entwurf. Der KFV sammelt aber bereits jetzt Stellungnahmen, damit hier rechtzeitig eingewirkt werden kann. Für diejenigen, die uns in dieser Sache unterstützen möchten, übersenden wir das interne Entwurfspapier nach entsprechender E-Mail-Anfrage an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.
