HADAMAR-STEINBACH. Die Freiwillige Feuerwehr Steinbach bekommt Rückendeckung vom Ortsbeirat ...

Welche Gründe für ein neues Feuerwehrhaus in Steinbach sprechen

Von Anken Bohnhorst

Dessen Mitglieder stellen sich einstimmig hinter die Einsatzkräfte und den Feuerwehrverein und unterstützen den Bau eines neuen Feuerwehrhauses im Dorf. Man werde ein Statement formulieren und dem Magistrat der Stadt übergeben, kündigte Ortsvorsteher Michael Hofmann (CDU) jetzt in der öffentlichen Sitzung des Gremiums an. Zugleich betonte Hofmann, dass der Neubau wegen gesetzlicher Vorgaben notwendig werde und nicht, weil sich die Feuerwehr des Stadtteils ein neues Gebäude wünsche. Die Überprüfung des Feuerwehrhauses habe ergeben, dass ein Umbau an dieser Stelle nicht möglich sei. Werde nicht gehandelt, dann verliere die Freiwillige Feuerwehr ihre Betriebserlaubnis.

Der Gemeinschaftsgedanke muss bestehen bleiben

Hintergrund der Diskussion im Ortsbeirat sind unter anderem die zurückliegenden Haushaltsberatungen im Haupt- und Finanzausschuss (HFA), die bei der Freiwilligen Feuerwehr zu Irritationen geführt hatten. Denn im HFA hatte insbesondere die Wählerinitiative „Wir für Hadamar (WfH)“ einen Neubau in Steinbach in Frage gestellt. Ihr Argument: Am Hadamarer Stock wird eine neue Feuerwache für die Einsatzkräfte aus Niederzeuzheim und aus der Kernstadt errichtet. Ein weiterer Neubau im nur wenige Kilometer entfernten Steinbach sei mithin nicht nötig, vielmehr könnten sich die Feuerwehrleute aus diesem Stadtteil hier anschließen, findet die WfH. Wolfgang Zernig, der im Ortsbeirat die Position der Freiwilligen Feuerwehr vertrat, hielt in der Sitzung dagegen: Der Gemeinschaftsgedanke werde unter einer politisch verordneten Partnerschaft leiden. Bei der Entwicklung der Kirchengemeinde habe man erleben können, wie „aus vielen kleinen Gemeinden eine kleine Gemeinde“ wird, berichtete Zernig. Zudem könne er nicht nachvollziehen, dass „wir, die wir bereit sind, an sieben Tagen jeweils 24 Stunden Dienst zu tun, dafür sorgen müssen, dass unsere Ressourcen erhalten bleiben“. Das Technische Hilfswerk habe nach seiner Kenntnis weniger Einsätze. „Und hat schon mal jemand die Idee gehabt, das THW abzuschaffen?“

Auch Zernig betonte die Bedeutung von Einsatzkräften und vom Verein an einem Ort. In diesem Verbund entstehe ein „Milieu“, das wiederum das Ehrenamt nährt. Sobald die Einsatzkräfte umziehen müssen, „nimmt die Identifikation mit der Feuerwehr ab“, bestätigt auch Ortsvorsteher Hofmann. Und Anke Föh-Harshman, Ortsbeirätin und zugleich Stadtverordnete für Bündnis 90/Die Grünen, empfahl, die „Gemeinwesenarbeit in den Vordergrund zu stellen“. Deren Bedeutung werde im Stadtparlament durchaus zur Kenntnis genommen. „Der Großteil der Stadtverordneten will das nicht wegschieben“, so Föh-Harshman.

Sollte die Freiwillige Feuerwehr in Steinbach nicht fortbestehen, gab Ortsvorsteher Hofmann zu bedenken, könne das nicht nur die Leistungsfähigkeit im Dorf schmälern, sondern gefährde die Feuerwehr in der ganzen Stadt. Dazu kommen nach Überzeugung des Ortsvorstehers noch weitere Gründe, die dafür sprechen, die Freiwillige Feuerwehr in Steinbach zu belassen: Die Einsatzkräfte sind schnell und umweltschonend am Feuerwehrhaus. Die Unwetterereignisse der Vergangenheit hätten gezeigt: Wenn Bäume umstürzen und die Fahrbahn blockieren, „muss man erstmal aus Steinbach rauskommen“.

Hinweis: Verwendung der Artikel mit freundlicher Genehmigung der Nassauischen Neuen Presse.

 

 


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