Limburg. Verletzt wurde beim Großbrand im Limburger Heimwerkerzentrum niemand. Die Cousine von Vanessa Di Cesare hat mit ihrer Familie aber auf einen Schlag ihr ganzes Hab und Gut verloren. Vanessa Di Cesare hat spontan einen Spendenaufruf gestartet und damit eine wahre Welle der Hilfsbereitschaft in Gang gesetzt ...

Der Strom der Hilfsbereitschaft reißt nicht ab: Felicitas Luxem (rechts) bringt spontan zwei Tüten mit Kindersachen vobei, die Vanessa Di Cesare gerne in Empfang nimmt.
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Der Strom der Hilfsbereitschaft reißt nicht ab: Felicitas Luxem (rechts) bringt spontan zwei Tüten mit Kindersachen vobei, die Vanessa Di Cesare gerne in Empfang nimmt.

Welle der Hilfsbereitschaft für Familie nach Brand in Heimwerkerzentrum

Von KATJA MIELCAREK

Klamotten, Schuhe, Handtücher, Windeln, Spielsachen, ein Doppelbett samt Überbau – auf der Facebook-Seite des Cafés Pavano, das Vanessa Di Cesare mit Giacomo Tripoli betreibt, folgt Hilfsangebot auf Hilfsangebot. In dem kleinen Bistro stapeln sich zwischenzeitlich die Tüten und Kartons mit Sachspenden aller Art. Und das Telefon steht seit zwei Tagen nicht mehr still. „Mir ist eine ganze Wohnungseinrichtung angeboten worden. Es ist der Wahnsinn.“

Die Cousine von Vanessa Di Cesare wohnte mit ihrem Mann und den drei kleinen Kindern unmittelbar neben dem Heimwerkerzentrum. „Als das Feuer ausbrach, mussten sie Hals über Kopf aus dem Haus, so wie sie waren, im Schlafanzug“, erzählt Di Cesare. „Sie hatten nicht mal einen Schnuller oder ein Fläschchen für die Kleinen. Die Kleinen sind acht Monate alte Zwillingen, das dritte Kind ist sieben Jahre alt.

Zunächst habe die Familie noch gehofft, dass zumindest einiges aus der Wohnung noch zu retten sein würde, seit gestern sei aber klar, es ist alles kaputt. Ruß und Dämpfe, die durch die Fenster gekommen sind, haben alles mit einer braunen, öligen Schicht überzogen und unbrauchbar gemacht.

Große Resonanz im Netz

„Ich wollte einfach nur helfen und habe noch in der Nacht einen Aufruf auf unsere Facebook-Seite gestellt und mir weiter nichts dabei gedacht. Ich hätte nie im Leben mit diesen Reaktionen gerechnet, die Limburger sind unglaublich hilfsbereit.“ Innerhalb eines Tages haben 55 000 Leute den Beitrag angeklickt, 1500 Mal ist er geteilt worden.

So gesehen waren die Stapel von Hilfsgütern dann kein Wunder mehr, die den ganzen Tag über mit dem Auto abtransportiert wurden. „Wir lagern das in Garagen und Kellern bei verschiedenen Familienmitgliedern“, erzählt Vanessa Di Cesare. Die Betroffenen wussten gestern noch nichts von der Aktion. „Die haben gerade anderes im Kopf, deshalb halte ich sie aus allem raus. Das wird dann eine Überraschung sein, wenn sie das in der Zeitung lesen.“ Im Moment sei die Familie auf der Suche nach einer Wohnung. Die erste Nacht habe sie bei den Großeltern verbracht, aber das sei keine Lösung für eine längere Zeit.

Mittlerweile ist so viel zusammen gekommen, dass erst mal keine Kleidungsstücke mehr angenommen werden. Alles, was am Schluss zu viel sei, werde an andere Bedürftige weitergegeben, versichert Di Cesare. Entweder an die anderen Familien aus dem betroffenen Haus oder eben andere Menschen. „Da werden wir sicher jemanden finden.“ Voll des Lobes ist sie auch über die Stadt. Sie helfe geradezu vorbildlich und unkompliziert. „Das ist keine Frage. Wenn jemand in Not ist, wird die Stadt helfen und auch den entsprechenden Wohnraum zur Verfügung stellen“, sagt dazu Bürgermeister Dr. Marius Hahn.

Stadt richtet Konto ein

Die Stadtverwaltung hat durchaus ihre Lehren aus dem Brand gezogen. Am Montag soll ein Spendenkonto eingerichtet werden, um in ähnlichen Fällen den Betroffenen schnell und unkompliziert auch mit Geld unter die Arme greifen zu können. Einzelheiten wie die Bankverbindung gibt die Stadt Anfang der Woche bekannt.

Marius Hahn wird sich außerdem auf unbekannten Terrain begeben, um ein paar zusätzliche Euro zu erarbeiten, die, so sein Wunsch, an bedürftige Menschen gehen sollen. Er wird eine Stunde lang an der Kasse des Drogeriemarktes „dm“ sitzen. Der Wert der Waren, die der Bürgermeister in dieser Stunde kassiert, wolle das Unternehmen dann spenden. „Das ist nicht mein Metier, insofern kann es zwischen mir und der Kasse recht spannend werden“, guckt Hahn ein wenig skeptisch auf die anstehenden Herausforderungen.

Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.

 


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