Brechen-Niederbrechen. Konzentriertes Arbeiten an einem Sonntagmorgen im Niederbrechener Feuerwehrgerätehaus: Dort proben die Mitglieder des Feuerwehrorchesters unter der Leitung ihrer Wiesbadener Dirigentin, Stefanie Hofmann, für das große Jahreskonzert an diesem Samstag, 17. März, in der Kulturhalle ...
Das Niederbrecher Feuerwehrorchester spielt am Samstag sein Jahreskonzert
Unter dem Motto „Night and Day“ treten die Musiker dort ab 20 Uhr auf. Gespielt wird eine bunte Mischung aus Bewährtem und Neuem: Polka und Walzer lösen sich mit bekannten Film- und Musicalmelodien ab.
Zwei Gruppen
Normalerweise probt das Orchester nur einmal pro Woche: „Vor dem Konzert brauchen wir aber einen Probetag mehr“, erklärt Posaunist Jonas Roth (18). Daher ist er mit seinen Mitstreitern auch am Sonntag aktiv. Aufgeteilt ist das über 20-köpfige Ensemble in zwei Gruppen: Die erste Probe übernehmen die Blechbläser, die zweite die Holzbläser. „So können wir gezielt arbeiten, ohne dass die anderen untätig herumsitzen“, sagt der stellvertretende Vorsitzende des Orchesters, Bernhard Höhler.
Wegen einem gleichzeitig stattfinden Schachturniers nicht bei der sonntäglichen Probe mit dabei ist der Vorsitzende, Markus Beinrucker (24). Das Amt hatte er im Oktober übernommen. Im Ensemble spielt er allerdings bereits seit vielen Jahren Schlagzeug. Als ein neuer Vorsitzender gesucht wurde, erklärte sich der Student auch schnell bereit das Amt zu übernehmen – unter der Bedingung, dass er von den anderen Vorstandsmitgliedern unterstützt werde.
Hat er bereits Ideen, was er als Vorsitzender anders machen möchte? „Da ich noch neu im Amt bin, möchte ich erst einmal alles so beibehalten“, lautet die Antwort. Von der Musikauswahl her sei das Orchester traditionell volkstümlich aufgestellt. Zu den festen Terminen im Jahr zählen neben dem Jahreskonzert die Auftritte am Florianstag und an Fronleichnam. Bei den beiden letztgenannten Anlässen sind die Musiker dann auch in Feuerwehruniformen unterwegs. Beim Konzert am Samstag ist kleidungstechnisch jedoch nur ein elegantes Schwarz angesagt.
Die historischen Wurzeln des Orchesters reichen bis 1933 zurück. Damals wurde ein Spielmannszug ins Leben gerufen. Der wurde 1954 durch das Orchester abgelöst, dem auch viele neu ins Dorf gekommene Musiker angehörten. Es folgten Auftritte in verschiedenen hessischen Kurstädten sowie bis 1970 bei der Reiterprozession an der Berger Kirche.koe
Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.
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