Limburg-Weilburg. Der Morgen startete unspektakulär. Im Landkreis Limburg-Weilburg sind die Busse gefahren und der Unterricht fand auch fast überall statt. Doch ab 11 Uhr legte „Friederike“ so richtig los und verschaffte Straßenmeisterei, Polizei und Feuerwehr viel Arbeit ...

„Friederike“ fegt über Limburg-Weilburg hinwegBild: „Friederike“ fegt über Limburg-Weilburg hinweg

Die Liste der Einsatzstellen am Donnerstagmittag war lang. Auf circa 70 schätzte Kreisbrandinspektor (KBI) Georg Hauch die Unfallstellen im gesamten Kreisgebiet. Besonders stark betroffen waren laut Hauch die Bereiche Weinbach, Wolfenhausen und der Hohen Straße bei Kirschhofen. Dort war ein Neunsitzer-Schulbus mit acht kleinen Kindern im Waldstück zwischen Kirschhofen und Gräveneck durch Bäume eingeschlossen, die auf die Fahrbahn gefallen waren.

Gleiche Bilder auch zwischen Löhnberg und dem Ortsteil Niedershausen sowie am Windpark Kuhbett bei Bad Camberg. In allen Fällen retteten Einsatzkräfte die Insassen aus dem Gefahrenbereich, bestätigte der KBI. Die Schulkinder aus dem Bus bei Kirschhofen wurden noch am Feuerwehrstützpunkt in Weilburg von Rettungssanitätern untersucht: alles in Ordnung.

Gut 24 Bundes-, Landes- und Kreisstraßen mussten zeitweise gesperrt werden

Zu tun hatten die Feuerwehren aber auch rund um Weilmünster entlang der Weilstraße, Runkel, Villmar, Beselich, Merenberg, Mengerskirchen, Selters, Elz, Elbtal, Hünfelden und Dornburg.

Gut 24 Straßensperrungen bestanden gegen 15 Uhr, als „Friedrike“ zumindest im hiesigen Landkreis langsam an Kraft verlor und die Feuerwehren an die weniger dringlichen Einsatzstellen vordringen konnte. „Die Gefahr während des Sturms ist auch für die Einsatzkräfte hoch“, erklärte Hauch. Daher hätten sich die Wehren zunächst um die Situationen gekümmert, in denen Gefahr für Menschen bestehe. Auch die Forstämter warteten ab, bis „Friederike“ an Intensität verloren hatte.

Ein umgestürzter Baum im Garten habe da eben eine niedrigere Priorität, bat Hauch um Verständnis in der Bevölkerung. Denn gerade in der Zeit zwischen 11 und 15 Uhr hätten die Telefone bei der Feuerwehr kaum stillgestanden.

„Wer bei so einem Wetter nicht unbedingt draußen unterwegs sein muss, sollte am besten auch einfach zu Hause bleiben“, empfahl Hauch. Denn gefährlich wurde es am Donnerstag nicht nur aufgrund umgestürzter Bäume. Auch bei der Polizei gingen rund 70 Anrufe ein, die sich um die Auswirkungen von „Friederike“ drehten. Zu Überprüfungen von Zeugenmitteilungen, Absperr- und Sicherungsmaßnahmen und zur Unterstützung von Feuerwehrkräften wurden die Polizisten meist eingesetzt.

Auch in der weiteren Region mussten Kreis-, Landes und Bundesstraßen, die durch herabfallende Äste und umgestürzte Bäume teilweise blockiert waren, komplett gesperrt werden. Betroffen waren die Bundesstraßen 8, 54 und 417.

Bis zum Abend vermeldete die Polizei, dass bis zu diesem Zeitpunkt keine Menschen zu Schaden gekommen waren. Es wurden allerdings mehrere Fahrzeuge durch umgestürzte Verkehrszeichen, Bäume und andere herumfliegende Gegenstände wie Bauzäune und Planen beschädigt.

Der Schulunterricht und auch der Schulbusverkehr, der im benachbarten Lahn-Dill-Kreis bereits am Mittwoch abgesagt wurde, verlief laut Schulamtspressesprecher Dirk Fredl ohne besondere Vorkommnisse. Nennenswerte Ausfälle waren Fredl nicht bekannt.

Auch das Stromnetz ächzt unter "Friederike"

Wegen der extremen Wetterlage ist es am Donnerstag auch zu kurzen Stromversorgungsausfällen in Weilburg und dem Landkreis gekommen, teilte Jörg Korschinsky mit, Geschäftsführer der Stadtwerke Weilburg: „In Weilburg liegen die meisten Leitungen zwar unter der Erde, aber eben nicht alle.“ Acht Mitarbeiter habe er zu Einsätzen geschickt, unter anderem nach Odersbach und Hasselbach. „Dabei handelte es sich um zeitlich begrenzte Ausfälle“, sagte Korschinsky. „Weil ein Baum auf eine Leitung gefallen ist.“ Nachdem die Stadtwerke-Mitarbeiter die Sicherung ausgetauscht hätten, sei schnell alles wieder in Ordnung gewesen. Der Fachmann berichtet, dass es in ganz Deutschland zu kurzzeitigen Stromausfällen gekommen sei. Bei Böen seien solche Vorfälle allerdings nicht neu. Zudem erklärte Jörg Korschinsky: „Wenn eine Lampe im heimischen Wohnzimmer flackert, kann das auch von viel weiter herkommen. Die Spannung in einem Stromkabel breitet sich nämlich mit Lichtgeschwindigkeit aus. Die Störungen müssen also nicht zwingend aus Weilburg oder dem Landkreis gekommen sein.“ (amm)

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Mittelhessen.deHinweis: Verwendung des ausschnittsweisen Abdrucks und der Verlinkung von Artikeln vom Weilburger- bzw. Nassauer Tageblatt mit freundlicher Genehmigung von Mittelhessen.de.

 

 

 


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