Limburg-Weilburg. Sturm „Friederike“ hat auch im Landkreis Limburg-Weilburg seine Spuren hinterlassen. Nach Auskunft von Kreisbrandinspektor Georg Hauch waren sämtliche Gemeinden betroffen. In Weilburg stürzte ein Baum auf einen Schulbus ...

Bild: Die Einsatzkräfte schnitten die Landesstraße 3030 zwischen Bad Camberg und Weilrod von herabgestürzten Bäume frei.

Fast überall im Kreis – insgesamt 70 Mal – rückten Einsatzkräfte der freiwilligen Feuerwehren heute aus, um Straßen von umgestürzten Bäumen oder herabgefallenen Ästen zu befreien. 24 Straßen mussten gesperrt werden, etwa die Strecke zwischen Limburg und Eschhofen, wo schon in der Mittagszeit nichts mehr ging. Dort waren Ahornbäume entweder schon auf die Straße gestürzt oder drohten zu stürzen.

"Friedericke" wütet über großen Teilen Deutschlands

Gesperrt wurde auch die Strecke zwischen Elz und Malmeneich, weil Bäume auf der Fahrbahn lagen. Ein Verkehrsteilnehmer ignorierte die Absperrung und fuhr einfach weiter, wobei er die Einsatzkräfte heftig beschimpfte. Gegen den Mann läuft eine Strafanzeige wegen Beleidigung.
Gegenstände flogen durch die Luft

Auch auf Privatgrundstücken waren die Spuren von „Friederike“ zu sehen. In vielen Orten wurden Gegenstände von den Grundstücken auf die Straßen geweht, darunter Mülltonnen und gelbe Säcke. Umgestürzte Verkehrszeichen, Bäume und andere herumfliegende Gegenstände wie Bauzäune und Planen beschädigten mehrere Fahrzeuge.

Viel Glück hatten Schüler der Weilburger Windhofschule, die schon um 12 Uhr frei hatten und mit dem Bus nach Hause geschickt worden waren. Ein umstürzender Baum landete auf einem Neuner-Bus, teilte Dirk Fredl, Pressesprecher des Staatlichen Schulamts mit. Verletzt wurde niemand. Der Bus war aber nicht mehr fahrtüchtig, die Schüler wurden mit einem Ersatzbus weitertransportiert. Vorzeitig nach Hause geschickt wurden auch die Kinder der Mittelpunktschule Frickhofen: Für sie war um 13 Uhr Schulschluss.

Bäume auf der Straße

Die Bad Camberger Feuerwehren Schwickershausen, Erbach und Kernstadt wurden gegen 14 Uhr zum „Kuhbett“, der höchsten Erhebung der Stadt, gerufen, um Autofahrer zu befreien, deren Weg durch umgestürzte Bäume blockiert war. Die Betroffenen hatten sich allerdings schon vor Eintreffen der Feuerwehren in Sicherheit gebracht. Die Landstraße nach Weilrod war durch einen Baum blockiert, der beseitigt werden musste. Neben der Landstraße und im Wald waren etliche Bäume umgestürzt. Die Einsatzkräfte schnitten die Straße frei und informierten den Revierförster. Abschließend wurde der Abschnitt der Landesstraße 3030 kontrolliert. (red,kdh)

Bild: Ganze Bäume wurden entwurzelt, wie diese Birke bei Thalheim - Foto: Klaus-Dieter Häring

Bild: Gesperrt wurde auch die Straße zwischen Limburg und Eschhofen, weil Bäume die Fahrbahn blockierten.

Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.