Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.Hünfelden-Kirberg. Aus dem südbrandenburgischen Prösen reisen Gäste aus der Partnergemeinde an, um gemeinsam mit ihren Gastgebern das 25. Partnerschaftsjubiläum zu feiern, in der Vergangenheit zu schwelgen, alte Kontakte zu pflegen und neue Bekanntschaften zu knüpfen ...


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Gastfamilien haben sich gut vorbereitet

Von LEONI DOWIDAT

Wenn überall in Deutschland Feiern zum 25. Jahrestag der Deutschen Einheit stattfinden, wird am Wochenende vom 2. bis zum 4. Oktober in Hünfelden einer anderen, kleineren Vereinigung die Ehre erwiesen: Denn so lange wie Ost und West schon die Deutsche Bundesrepublik bilden, so lange besteht auch schon die Partnerschaft zwischen den beiden Gemeinden Hünfelden im Herzen des Kreis Limburg-Weilburg und Prösen, im südbrandenburgischen Landkreis Elbe-Elster gelegen.

1990 wurde das Band zwischen den Partnergemeinden geknüpft: Bei zahlreichen Austauschen, gemeinsamen Veranstaltungen und regen Kontakten zwischen Hünfeldenern und Prösenern entstanden enge Freundschaften und zahlreiche Geschichten, die die Gastgeber in Hünfelden nun gemeinsam mit ihren Gästen aus Brandenburg beim Jubiläumswochenende aufleben lassen wollen.

Heute ist Anreise

Am Freitagabend reisen dazu die Prösener nach Kirberg an, wo sie im Gemeinschaftsraum des örtlichen Rathauses von den engagierten Helfern und Veranstaltern des Austauschprogramms empfangen werden. Für die Dauer ihres Verbleibs in der hessischen Partnergemeinde werden die Brandenburger von ortsansässigen Bürgern Hünfeldens aufgenommen – ein Zeichen der innigen Freundschaft der beiden Ortschaften.

Nach einem ersten gegenseitigen Kennenlernen am Abend, wozu die Gemeinde auch Hünfeldener ohne Gäste aus Prösen herzlich einlädt, beginnt das eigentliche Programm am Samstagmorgen um 11Uhr mit der Enthüllung eines Gedenksteins am Rathaus.

Vom 25. Tag der Deutschen Einheit an soll die Partnerschaft zwischen der westlichen und der östlichen Gemeinde nun auch wortwörtlich ein Bild für eine gelungene Ost-West-Integration sein. An die Einweihung der Ehrentafel schließt sich direkt danach ein Ausflug der Prösener Gäste mit ihren Hostiers in die nahe gelegene Domstadt Limburg an der Lahn an, wo den Teilnehmern des Jubiläumswochenendes freie Zeit zum Erkunden der Stadt bleibt, ehe die Gruppe sich um 14.30 zu einer Stadtführung wieder zusammenfindet. Zurück in Hünfelden beginnt um 18.30 Uhr am Abend der große Festakt in der Mehrzweckhalle Dauborn: Nach Grußworten der Bürgermeisterin Silvia Scheu-Menzer (parteilos) erleben die Zuschauer hier eine wahre Premiere mit dem gemeinsamen Auftritt der Kinderchöre der Ortschaften Dauborn und Kirberg.

Prominenter Zeitzeuge

Man darf gespannt sein auf das Zusammenwirken der jungen Sängerinnen und Sänger, ehe die Veranstaltung sich wieder der Historie der langjährigen Partnerschaft zuwendet: Neben der Moderation durch einen „prominenten Zeitzeugen“, wie die Gemeinde im Voraus verlauten ließ, finden Ehrungen besonders engagierter Gemeindemitglieder statt, die sich im Dienste der Partnerschaft für das Zusammenwachsen von Prösen und Hünfelden eingesetzt haben.

Auch werden die Gäste selbst zu Wort kommen, ehe die junge Tanzgruppe des TV Dauborn die Gäste mit schmissigen Showtanz-Einlagen begeistern wird. An den offiziellen Teil der Veranstaltung schließt sich ein „hessisches Buffet“ an, zu dem auch Überraschungsgäste stoßen sollen, wie Verantwortliche des Austausches berichten. Für musikalische Untermalung des Abends sorgt Mathis Wager.

Schon zu Beginn begeisterte die enorme Gastfreundschaft

Ein paar Tage vor der Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten hatten sich die beiden Gemeinden Prösen und Hünfelden verschwistert.

Aus dem Archiv der Gemeinde Folgendes zur Erinnerung:

„Ausgangspunkt hierfür waren die guten Kontakte, die zwischen den evangelischen Kirchengemeinden Prösen und Hünfelden-Dauborn seit vielen Jahren bestanden. Aus gegenseitigen Besuchen von Bürgern und Familien beider Kirchengemeinden sind hier erste Beziehungen entstanden. Seit November 1989 besteht ein reger Briefwechsel zwischen der Gemeinde Prösen und unserer Gemeinde. Inzwischen hat der Gemeindevorstand der Gemeinde Hünfelden Prösen besucht und auch eine Delegation aus Prösen war hier in Hünfelden zu einem Gegenbesuch. Außerdem haben interessierte Prösener Bürger heimische Handwerksbetriebe besucht, auch wurden erste Kontakte zu Hünfeldener Vereinen geknüpft. Die 850-Jahr-Feier der Gemeinde Prösen bildete nun den Rahmen für die Verschwisterung unserer Gemeinde mit Prösen.
Ein herzliches Willkommen

Bei der Begrüßung der aus über 120 Personen bestehenden Delegation aus Hünfelden sagte der Prösener Bürgermeister Rudi Engelmann: ,Wir umarmen euch, liebe Freunde, und heißen euch herzlich willkommen.‘ Neben Bürgermeister Fritz Stauf, dem Vorsitzenden der Gemeindevertretung Bernd Pfaff, dem ersten Beigeordneten Horst Leber, dem Dauborner Ortsvorsteher Benno Eisel waren zahlreiche Mandatsträger, Vertreter der evangelischen Kirchengemeinde Dauborn sowie eine Abordnung der Hünfeldener Feuerwehren mit Ortsbrandmeister Litzinger und das Blasorchester des TV-Dauborn mit nach Prösen gereist, um der Unterzeichnung der Verschwisterungsurkunden beizuwohnen, den Festakt mitzugestalten und das Dorfjubiläum mitzufeiern.

In seiner Ansprache während des Festaktes sagte der Prösener Bürgermeister Rudi Engelmann, mit einem Partner wie Hünfelden an der Seite, von dem wertvolle Unterstützung komme, falle der Weg in die noch ungewisse Zukunft leichter.

Bürgermeister Fritz Stauf führte in seiner Rede zur Verschwisterung an, dass sich der Abschluss des Freundschaftvertrages keineswegs darauf beschränken darf, nur die politischen Gemeinden zu erfassen, vielmehr geht es darum, die gesamte Bürgerschaft anzusprechen und einzubeziehen. Die sich ständig verändernde politische und wirtschaftliche Lage erfordere einen Dialog, der nicht abreißen darf. Dieser muss geführt werden zwischen vielen Menschen in beiden Gemeinden, in Vereinen, Schulen und Organisationen.

Das Löschfahrzeug

Antreten zum Festappell und Übergabe des Löschfahrzeugs der FFW-Nauheim an die Feuerwehr Prösen hieß es am Morgen nach der Verschwisterung. Dieses Löschfahrzeug wurde vorher von der Feuerwehr Nauheim generalüberholt und sei, so Ortsbrandmeister Litzinger, „innen kerngesund“. Mit einem „Gut Wehr“ der Prösener Wehr und einem „Gut Schlauch“ der Abordnung der Hünfeldener Wehren wurde dann das LF 8 übergeben.

Anschließend ging es dann zum gemütlichen Teil über. Ein Jahrmarkt auf der Festwiese und ein zünftiger Frühschoppen standen auf dem Programm. Das Blasorchester des TV Dauborn unter Leitung von Thomas Kilian sorgte gemeinsam mit dem Musikzug des Stahl- und Walzwerkes Gröditz für musikalische Unterhaltung.

In einem Festgottesdienst in der evangelischen Kirche Prösen am Sonntagmorgen dankte Pfarrer Borg für die Ernte dieses Jahres, vor allem aber für die neue Freiheit und die Einigung Deutschlands.

Beide Blasorchester sorgten zum Schluss wieder für Stimmung, ehe dann ein Trompeter die Besucher aus Hünfelden mit einem ,Muss i denn zum Städtele hinaus‘ verabschiedete.

Die große Gastfreundschaft hatte alle Erwartungen übertroffen und man reiste mit der Erwartung eines baldigen Wiedersehens ab.“ (steg)

Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.

 


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