Runkel.  Ein neues Löschfahrzeug (LF 20) ist der Gemeinschaftsfeuerwehr Runkel/Schadeck am Samstagnachmittag übergeben worden. 360 000 Euro hat die Anschaffung gekostet, wie Bürgermeister Friedhelm Bender (SPD) bei der Übergabe erklärte ...

Bild: Die Runkeler und Schadecker Feuerwehraktiven freuten sich über das neue Fahrzeug - Foto: Klöppel

Neues Löschfahrzeug übergeben

Diakon Heinz Gemeinder segnete das Fahrzeug, aber vor allem die Menschen, die mit ihm künftig in die Einsätze fahren werden. Bender nannte das neue LF 20 ein Wunderwerk der Technik. 70 000 Euro waren durch einen Zuschuss des Landes Hessen abgedeckt. Für die Kommune sei der Rest, so Bender, trotzdem viel Geld, doch die Verantwortlichen wüssten ja, für was sie das Geld ausgeben würden.

Der Bürgermeister meinte, dass das Defizit der Stadt viel höher wäre, wenn keine ehrenamtlichen Kräfte den Feuerwehrdienst leisteten. Zudem müssten sich die Bürger ohne sie deutlich mehr Sorgen um ihre eigene Sicherheit machen.

Stadtbrandinspektor Andreas Schuld erklärte, dass es nach über 25 Jahren Zeit gewesen sei, das Fahrzeug auszutauschen. Der alte Unimog sei zwar geschätzt gewesen, habe aber seine Tücken gehabt, so dass immer ein zweites Fahrzeug mit ausrücken musste. Für das neue Fahrzeug seien der alte Unimog und das Tragkraftspritzenfahrzeug der Feuerwehr Arfurt verkauft worden. Das neue LF sei ein MAN mit 290 PS, 2000 Liter Wasser an Bord, Schaumanlage sowie dem technischen Gerät für Ersteinsätze, so dass die Einsatzkräfte bei Ankunft am Einsatzort sofort loslegen könnten. Schuld versicherte, dass die Runkeler Wehr nur die Ausrüstung im Fahrzeug habe, die auch wirklich benötigt werde. So seien noch mal 20 000 Euro eingespart worden. Für Einsätze sei die Ausstattung aber optimal.

„Wir haben auch eine gut ausgebildete Mannschaft“, lobte der Stadtbrandinspektor. Ohne ordentliche Schulung könnte solch ein modernes Feuerwehrfahrzeug laut Schuld gar nicht mehr bedient werden.

Kreistagsvorsitzender Robert Becker (CDU) sprach von einem „tollen Fahrzeug“, das die Schlagkraft der Wehr noch einmal wesentlich erhöhe. Die intelligente Innenausstattung des LF 20 lobte Stadtverordnetenvorsteherin Ragnhild Schreiber (CDU). Noch wichtiger seien aber die freiwilligen Kräfte, die ihre Zeit und auch ihre Gesundheit zum Wohle der Allgemeinheit in der Feuerwehr opferten. Werner Schlenz (parteilos), Sprecher der Bürgermeistervereinigung des Kreises, meinte, es werde künftig im Feuerwehrbereich nicht mehr ohne enge Kooperation der Kommunen gehen, so dass das Fahrzeug sicherlich nicht nur im Runkeler Stadtgebiet eingesetzt werde. Runkels Ortsvorsteher Eberhard Bremser (SPD) hofft, dass das Fahrzeug so wenig wie möglich ausrücken muss und dass nach den Einsätzen alle Aktiven wieder gesund heimkehren. Im Namen der Feuerwehren Runkel und Schadeck dankte der Runkeler Vereinsvorsitzende Jürgen Broghammer für die großzügige Unterstützung durch die Stadt.

Für die musikalische Umrahmung der Feierstunde sorgte der Runkeler Musikverein. Anschließend waren alle ehrenamtlichen Kräfte zu Spanferkel und kühlen Getränken als Dankeschön für ihre unentgeltliche Arbeit eingeladen. Diesen Sommer hatten sie bei der Ausrichtung des Kreisjugendzeltlagers neben der Übungs- und Einsatzarbeit viele weitere Stunden freiwillig geleistet. (rok)

Bild: Das Blasorchester des Runkeler Musikvereins erfreute die Gäste mit ein paar kurzweiligen Stücken - Foto: Klöppel

Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.