Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei. Elz. In einer großangelegten Alarmübung probten die Freiwillige Feuerwehr Elz, das DRK aus Elz und Frickhofen sowie der Sanitätszug Limburg-Weilburg den Ernstfall an der Erlenbachschule ...

Realistische Bedingungen herrschten bei der Alarmübung von Feuerwehr und DRK in der Erlenbachschule: Durch dichten Qualm hindurch holten Feuerwehrmänner die Verletzten-Darsteller nach draußen - Foto: Heike Lachnit
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 Realistische Bedingungen herrschten bei der Alarmübung von Feuerwehr und DRK in der Erlenbachschule: Durch dichten Qualm hindurch holten Feuerwehrmänner die Verletzten-Darsteller nach draußen - Foto: Heike Lachnit

Feuerwehr-Alarmübung

Von Heike Lachnit

Um Punkt drei Uhr am Nachmittag ging der Alarm raus und keine elf Minuten später kamen die freiwilligen Feuerwehren Elz und Malmeneich angerollt. Die Flure in der Erlenbachschule waren stark verqualmt und es war nichts zu sehen.

Zwei Mitglieder des DRK kamen zur Unterstützung der Feuerwehr auch vor Ort und bekamen durch einen am Rande sitzenden, verletzten Hausmeister erste verwirrende Informationen, dass sich wohl mehrere Personen im Schulgebäude aufhalten würden. Da sie zu zweit mehrere Personen nicht alleine versorgen können, wurde nach kurzer Rücksprache mit dem Wehrführer der Feuerwehr der Sanitätszug Limburg-Weilburg verständigt.

Alexander Kunz und Dominik Hunsänger planten zwei Monate lang diese unangekündigte Alarmübung. Sie entwickelten ein Szenario, erstellten Übersichtspläne, koordinierten sich mit den anderen Rettungsdiensten und bereiteten alles vor. Bei der Leitstelle musste die Übung angemeldet werden. Sie suchten 14 Freiwillige, die sich als Verletzte im Schulgebäude verteilten und mit sehr realistischer Schminke auch wie Verletzte wirkten.

Erstmals Übungsort


Nach Absetzen des Alarmrufes griffen sie nicht mehr ins Geschehen ein, aber notierten sich alle Zeiten: Wann die Rettungskräfte eintrafen und in welchen Abständen die Verletzten gefunden wurden. Diese Notizen fließen in die Nachbesprechung der Übung mit ein. Die Erlenbachschule wählten sie als Schauplatz aus, da an diesem Standort noch nie eine Übung ablief. Sie bekamen somit die Möglichkeit, sich mit den Situationen vor Ort wie engen Straßen oder dem engen Schulhof auseinanderzusetzen.

Bevor die Feuerwehrmänner in den dichten Qualm hineingingen, zogen sie die Atemschutzgeräte an. Gleichzeitig stellten andere Feuerwehrmänner die Wasserversorgung sicher. Vorsichtig zogen sie die Tür zum Schulgebäude auf. Dichter Qualm schlug ihnen entgegen. Auf den Knien, nur mit einer kleinen Lampe am Anzug ausgestattet, tasten sie sich vorsichtig in den Schulflur vor. Die Sicht betrug nur wenige Zentimeter, aber mehrere Hilferufe waren zu hören.

Als Erstes zählt immer die Rettung von Personen, erklärte Wehrführer Hilmar von Schenck später. Die zwei Feuerwehrmänner, die vorangegangen waren, bargen die ersten Verletzten und brachten sie raus aus dem Gebäude, wo sich weitere Helfer um sie kümmerten. Viele Aktionen liefen parallel ab. Im oberen Geschoss befand sich eine eingeschlossene Person, welche über die Drehleiter gerettet werden musste.

Bunte Bänder

Die DRK-Sanitäter sammelten die geretteten Personen auf dem Schulhof und versahen sie mit roten, gelben sowie grünen Bändern, um damit den Grad der Verletzung zu markieren. Die rot markierten Opfer benötigten als Erste eine Versorgung.

In einem Nachgespräch zeigten sich Wehrführer Hilmar Schenck und Josef Kopp vom DRK sehr zufrieden mit der Übung. Die Manpower hätte zwar stärker sein können, doch für einen heißen Samstagnachmittag sei es okay gewesen. Die elf Minuten, bis die Feuerwehrleute am Einsatzort waren, seien für einen richtigen Einsatz zu langsam gewesen. Doch bei Alarmübungen fahren die Rettungskräfte nicht „auf Teufel komm raus“, so der Wehrführer. Mit diesen Übungen können die Rettungskräfte überprüfen, ob die Einsatzstrukturen noch zeitgemäß sind. Es zeigte sich, dass die freiwillige Feuerwehr in der Lage ist, ausgefallene Fahrzeuge durch Unterstützung aus Malmeneich zu kompensieren.

Der neue Einsatzwagen des DRK kam zum ersten Mal zum Einsatz. Der Einsatzwagen ist notwendig für die Koordination der Fahrzeuge, der Meldung der Verletzten an die Leitstelle und die Koordination der Beförderung der Verletzten zum Krankenhaus. All dies muss für den Ernstfall geprobt werden.

Josef Kopp lobte die Arbeit des DRK. Die Helfer behielten die Ruhe, auch wenn die Verletzten unruhig wurden, versuchten wegzulaufen oder plötzlich in Ohnmacht fielen. Das neue System der Markierung der Opfer mit farblichen Bändern habe gut funktioniert.

Ulrich Neu, Leiter des Sanitätszuges, lobte ebenfalls die Rettungskräfte. Vielleicht erscheine es manchmal langweilig, immer wieder die gleichen Handgriffe zu üben. Doch diese Alarmübung habe gezeigt, dass alle Abläufe sehr gut ineinander griffen. lh

Sind die Unfallopfer nicht ansprechbar, werden die Vitalfunktionen überprüft und die Retter besorgen eine Trage für den Transport - Foto: Heike Lachnit
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Sind die Unfallopfer nicht ansprechbar, werden die Vitalfunktionen überprüft und die Retter besorgen eine Trage für den Transport - Foto: Heike Lachnit


Nach der Erstversorgung legten die Helfer die Verletzten auf Tragen und schoben sie in den Rettungswagen - Foto: Heike Lachnit
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Nach der Erstversorgung legten die Helfer die Verletzten auf Tragen und schoben sie in den Rettungswagen - Foto: Heike Lachnit

Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.

 


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