Limburg. Elzer und Limburger Feuerwehrleute suchten die gesperrte Hochgeschwindigkeitsstrecke nach dem „Personenunfall“ ab, während der ICE gestern mit 500 Fahrgästen im Tunnel stand ...

Bild: Elzer und Limburger Feuerwehrleute suchten die gesperrte Hochgeschwindigkeitsstrecke nach dem „Personenunfall“ ab, während der ICE gestern mit 500 Fahrgästen im Tunnel stand - Foto: Christoph Hundsänger

Rund 500 Reisende saßen am Donnerstagmittag zweieinhalb Stunden lang in einem Intercity-Express in einem Tunnel zwischen Limburg und Montabaur fest. Als Ursache der Streckensperrung nannte eine Bahnsprecherin einen „Personenschaden auf den Gleisen“ – eine Umschreibung für einen Suizid.

Der Zugführer leitete kurz vor der Einfahrt in den Tunnel unter Limburg eine Notbremsung ein. Der mehrere Hundert Meter lange ICE 3 kam allerdings erst in dem Tunnel zum Stehen. Der zweiteilige Zug steckte deswegen mit etwa 500 Fahrgästen von 11.26 Uhr bis 14 Uhr in der Röhre fest. Feuerwehren aus Limburg und Elz suchten die Strecke vor und im Tunnel ab. Beide Gleise der Schnellfahrstrecke von Frankfurt nach Köln blieben deshalb gesperrt.

Während die Bahn mitteilt, dass die Fahrgäste ihre Fahrt um 14 Uhr mit dem Unfallzug fortsetzen konnten, berichten Helfer, dass die Reisenden über die Notausstiege des Tunnels evakuiert wurden und in Busse oder Ersatzzüge umsteigen mussten. Erst nach Abschluss der Untersuchungen durch die Bahnpolizei konnte der Zug seine Fahrt nach Köln fortsetzen. Der Fernverkehr musste während der Sperrung einen weiten Umweg über die Rheinstrecke nehmen, was etwa eine Stunde länger dauerte. Ab 15.20 Uhr war die Strecke wieder frei. Es dauerte allerdings sehr lange, bis der Verkehr wieder im Takt lief. kdh

Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.