Limburg. Ergänzung zum tödlichen Verkehrsunfall vom 28.01.2015 auf der B 49 bei Limburg ...
Bei der Überprüfung eines Autokennzeichens an einem auf der A3 in Richtung Frankfurt fahrenden VW Passat stellte eine Zivilstreife der Polizeiautobahnstation fest, dass das Kennzeichen Ende Oktober vergangenen Jahres als gestohlen gemeldet worden war. Mithilfe eines Streifenwagens wurde der Autofahrer zum Anhalten aufgefordert, lenkte aber im Ausfahrtsbereich der Anschlussstelle Limburg Nord auf die linke Spur und fuhr mit hohem Tempo entgegen der Fahrtrichtung als Falschfahrer auf der B 49 in Richtung Weilburg davon. Die Bundesstraße ist in diesem Bereich in jede Fahrtrichtung zweispurig mit Standspur ausgebaut und durch eine Mittelschutzplanke getrennt.
Der Zivilfahnder versuchte zunächst dem Flüchtenden auf gleicher Spur zu folgen, wollte dem Wagen aufgrund seines hohen Tempos nicht folgen und verlor ihn daher aus den Augen. Nach insgesamt etwa drei Kilometern Fahrt stieß der Falschfahrer mit einem aus Richtung Weilburg heran nahenden Lancia frontal zusammen. Die beiden Unfallbeteiligten wurden in ihren Fahrzeugen eingeklemmt und schwerst verletzt. Nach Befreiung der Verletzten durch die Wehrleute der Freiwilligen Feuerwehren Limburg und Ahlbach wurden beide nach erster notärztlicher Versorgung in Krankenhäuser gebracht. Die 21-jährige Fahrerin des Kleinwagens, sie stammt aus Hadamar, erlag kurz darauf im Krankenhaus Limburg ihren schweren Verletzungen. Der 44-jährige Unfallverursacher ist bereits wegen Verkehrsdelikten polizeilich in Erscheinung getreten. Wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis, sowie weiterer Delikte war er vom Amtsgericht Andernach im Jahr 2013 in zwei Verfahren zu neun und 12 Monaten Freiheitsstrafe verurteilt worden. Diese verbüßt er in der Justizvollzugsanstalt Diez, wo er derzeit Freigang hatte. Die weiteren Ermittlungen sind im Gange.
