Limburg-Ahlbach. Die Feuerwehr Ahlbach hadert mit immer weniger Beteiligung an ihren Veranstaltungen und den häufigen Fehlalarmen von Brandmeldeanlagen ...

Bild: Vorsitzender Bernhard Müller (links), sein Stellvertreter Wili Jung (Dritter von links) und der stellvertretende Wehrführer Andreas Steinmann (rechts) zeichneten Jürgen Weißer für 50 Jahre in der Feuerwehr aus.

„Eigentlich. . ., aber. . .“ hieß es am Samstagabend oft in den Berichten in der Jahreshauptversammlung der Feuerwehr Ahlbach. Eigentlich hat der Feuerwehrverein stattliche 200 Mitglieder. „Aber es ist wirklich schade, dass so viele Plätze leer und nur rund 50 Leute da sind“, sagte Ortsvorsteher Josef Krämer. Eigentlich erbringt das Sommerfest immer wieder einen ordentlichen Beitrag zur Finanzierung der Feuerwehrarbeit. Aber die Besucherzahlen sind weitaus geringer als noch vor wenigen Jahren.

„Noch zwei oder drei schlecht besuchte Sommerfeste, und wir müssen uns ernsthaft Gedanken wegen der Finanzen machen“, sagte Vorsitzender Bernhard Müller. Eigentlich läuft die Zusammenarbeit zwischen den Stadtteil-Wehren sehr gut, aber die häufigen Alarmierungen wegen falsch auslösenden Brandmeldeanlagen bedeuten eine erhebliche Belastung, gerade wenn tagsüber berufsbedingt nur wenige Feuerwehrleute zur Verfügung stehen. „Auch dass Fehlalarme jetzt mit einer Gebühr von 650 Euro berechnet werden, hat keine spürbare Verbesserung erbracht“, bemängelte Wehrführer Frank Krämer.

Auf die Fehlalarme ging auch der Erste Stadtrat Michael Stanke (CDU) ein. Der Stadtbrandinspektor und er seien der Ansicht, dass es ausreiche, bei Alarmen von Brandmeldeanlagen mit zwölf Feuerwehrleuten anzurücken und notfalls nachzualarmieren. „Leider werden wir bei diesen Bemühungen vom Kreis und vom RP nicht unterstützt“, kritisierte Stanke. Auch der stellvertretende Stadtbrandinspektor Peter Lorger bemängelte „Sternfahrten der Feuerwehren, weil vielleicht irgendwo ein Wasserkocher unter einem Rauchmelder steht“.
28 Einsätze

14 Mal musste die 31-köpfige Einsatzabteilung im Vorjahr zu solchen Brandmelde-Alarmen ausrücken – in der überwiegenden Mehrzahl Fehlalarme. Insgesamt gab es 28 Einsätze, 17 davon waren unvorhergesehene Alarme. Frank Krämer hat 330 Einsatzstunden, 450 Lehrgangsstunden und 700 Stunden Übungstätigkeit addiert.

Auch die Jugendfeuerwehr mit ihren 20 Mitgliedern war insgesamt rund 200 Stunden tätig. In der Kinderfeuerwehr werden derzeit 23 Kinder im Alter zwischen sechs und zehn Jahren an die Feuerwehrarbeit herangeführt, erläuterte Betreuer Marc Kramb.

Bei den Ehrungen standen Waldemar Reitz und Jürgen Weißer im Mitelpunkt, die dem Verein seit 70 bezeihungsweise 50 Jahre angehören. Für 25-jähige Mitgliedschaft wurden Dr. Rainer Andrä. Roland Bertram, Albert Hofmann, Helmut Knapp, Josef Pötz, Hans Georg Preuss, Albert Martin, Thomas Bopp und Stefan Schmitt geehrt.

Einstimmig beschlossen die Mitglieder, die Regeln zur Ernennung von Ehrenmitgliedern zu ändern und alle Altersgrenzen um fünf Jahre anzuheben. Neu soll am ersten Adventswochenende eine vorweihnachtliche Einstimmung am Spritzenhaus ins Jahresprogramm aufgenommen werden. Das Sommerfest steigt am 5. Juli. (vt)

Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.