36 Kinderfeuerwehren im Kreis leisten Nachwuchsarbeit

Limburg-Weilburg. 36 Kinderfeuerwehren im Kreis Limburg-Weilburg bereiten schon die Sechs- bis Zehnjährigen auf die Arbeit in der Feuerwehr vor. Das TAGEBLATT hat mit Silke Meuser vom Kreisfeuerwehrverband über deren Arbeit gesprochen und Kinder gefragt, warum sie Feuer und Flamme für die Wehr sind ...

Bei der Kinderfeuerwehr wie hier in Kirberg trainieren die Jungen und Mädchen schon Handgriffe, die später in der Einsatzabteilung der Feuerwehren angewendet werden. (Archivfoto: Strieder)

Bild: Bei der Kinderfeuerwehr wie hier in Kirberg trainieren die Jungen und Mädchen schon Handgriffe, die später in der Einsatzabteilung der Feuerwehren angewendet werden. (Archivfoto: Strieder)

KAMPAGNE Der große Bruder ist das Vorbild

VON DOROTHEE HENCHE

2003 hat Bermbach eine Kinderfeuerwehr gegründet, drei Jahre später folgten weitere Orte. Seit 2009 gibt es im Kreisfeuerwehrverband einen Fachbereich Kinderfeuerwehr, der aus fünf Mitgliedern besteht, wie Sprecherin Silke Meuser berichtet.

Derzeit gibt es 36 Kinderfeuerwehren im Kreis. Regelmäßig veranstalten sie Treffen, die entweder im 14-tägigen oder vierwöchigen Rhythmus stattfinden. Sie sind sowohl auf Gemeindeebene organisiert wie in Merenberg und Dornburg, als auch auf Ortsteilebene wie in Bermbach und Obershausen.

Ziel der Kinderfeuerwehren ist es, Kinder im Alter zwischen sechs und zehn Jahren spielerisch an die Feuerwehr heranzuführen. Die Inhalte der Gruppenstunden sind nach Auskunft von Meuser keinesfalls feuerwehrtechnischer Natur, sondern bieten vielmehr die Möglichkeit, Kindern den Umgang mit Gefahren bewusst zu machen. Hierzu gehören beispielsweise das Verhalten im Straßenverkehr, der Umgang mit verletzten Personen, aber auch das Erkennen eines Notfalls und das Absetzen eines Notrufs. Höhepunkt ist jährlich der vom Kreisfeuerwehrverband organisierte Kinderfeuerwehrtag, der bereits sechs Mal stattgefunden hat. An ihm nehmen mehrere hundert Mädchen und Jungen teil.

Treffen bieten Spaß und Unterhaltung für die Mädchen und Jungen

Die Arbeit mit dem Nachwuchs lebt vom Engagement der Betreuer, die jedes Jahr im Herbst zu einem Informationsaustausch zusammenkommen. Unterstützung erfahren die Kinderfeuerwehren nach Auskunft der Fachbereichssprecherin auch von den Stadt- und Gemeindebrandinspektoren sowie den Wehren vor Ort.

Warum sie Mitglied in der Kinderfeuerwehr sind, das verraten sechs Mädchen und Jungen:

Hannes Kreuzer, 6 Jahre, aus Allendorf (Bild rechts, Merlin (li.) und Hannes Kreuzer) ist zum ersten Mal bei der Kinderfeuerwehr. Und hat sich sehr auf diesen Tag gefreut. Mit seiner Mama hat er schon öfter zugeschaut, denn sein großer Bruder ist auch bei der Kinderfeuerwehr. Merlin Kreuzer, 9 Jahre, hat schon viel erlebt bei der Kinderfeuerwehr. Die regelmäßigen Treffen machen ihm viel Spaß, sagt er. Am besten gefallen habe ihm der Ausflug in den Wald, wo sie gemeinsam gespielt und gebaut haben.

Roman Schick, 7 Jahre, aus Allendorf(Bild links) ist seit etwa einem Jahr bei der Kinderfeuerwehr. Bei den Treffen ist auch sein Freund Finn dabei, das findet er klasse. Die abwechslungsreichen Treffen bieten immer Spaß und Unterhaltung und man lernt Neues. Er hat auch einen Vorschlag, was die Betreuer mit dem Feuerwehrnachwuchs machen könnten: bei einem Miniaturhaus einen Brand simulieren und mit einer handbetriebenen Kübelspritze löschen.

Lena Gath, 8 Jahre, aus Bermbach(Bild rechts) ist seit zwei Jahren in der Kinderfeuerwehr. Vorbild ist ihr großer Bruder, der bald in die Jugendfeuerwehr kommt. Ein Feuer löschen macht ihr am meisten Spaß. Mit der Kübelspritze kennt sie sich aus, doch irgendwann möchte sie mal mit einem echten, großen Wasserschlauch der Feuerwehr spritzen, verrät sie.

Olivia Leimpek, 9 Jahre, aus Bermbach (Bild links) ist seit drei Jahren bei der Kinderfeuerwehr. Immer, wenn sie am Feuerwehrhaus vorbeikam, schaute sie neugierig, was die Kinder und die Erwachsenen da so alles machen. Dass auch ihre Schulfreunde bei der Kinderfeuerwehr dabei sind und dort so viele schöne Spiele angeboten werden, findet Olivia klasse. Und auch beim Kinderfeuerwehrtag, an dem sich alle jungen Nachwuchsbrandschützer aus dem Kreisgebiet treffen, war die Neunjährige mit viel Freude dabei.

Finn Bussweiler, 7 Jahre, aus Reichenborn(Bild rechts) hatte vor einem Jahr die Idee, mit seinem Freund Roman zur Kinderfeuerwehr zu gehen. Sein Papa ist auch Feuerwehrmann, daher weiß er schon, was bei der Feuerwehr so alles gemacht wird. Aber die Spiele bei der Kinderfeuerwehr findet er auch ganz toll.