Mittelhessen.deMengerskirchen. "Alle brauchen die Feuerwehr - die Feuerwehr braucht dich". So lautet das Motto der Imagekampagne, die der Kreisfeuerwehrverband Limburg-Weilburg gestartet hat. Bei der Auftaktveranstaltung im Schloss Mengerskirchen stellten die Verantwortlichen die Inhalte, Ziele und Aktivitäten der Kampagne vor ...

Thomas Schmidt, Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbands Limburg-Weilburg, stellte die Inhalte der Kampagne vor. Sie reichen von Brötchentüten bis hin zur rollenden Werbung auf Bussen. (Fotos: Henche)
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Thomas Schmidt, Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbands Limburg-Weilburg, stellte die Inhalte der Kampagne vor. Sie reichen von Brötchentüten bis hin zur rollenden Werbung auf Bussen. (Fotos: Henche)

WEHREN Kampagne gestartet

VON DOROTHEE HENCHE

"Wir brauchen Menschen in der Feuerwehr. Er, der Mensch, und nicht das Material ist Mittelpunkt einer jeden Feuerwehr. Er und nicht das Einsatzmittel entscheidet, ob eine Feuerwehr gut oder schlecht ist", sagte Thomas Schmidt, der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes Limburg-Weilburg, in seiner Begrüßung. Zuvor hatte er den Besuchern ein Bild vor Augen geführt, wie Brandbekämpfung im Jahr 2034 aussehen könnte - mit Drohnen, dafür ohne Menschen.

Damit dieses Szenario auch in Zukunft nicht eintritt, will sich die Feuerwehr den Herausforderungen des demografischen und des sozialen Wandels stellen und die Folgen auffangen. Der Kreisfeuerwehrverband würde die Kampagne nicht starten, weil die Wehren dramatische Verluste zu verzeichnen hätten. Im Vergleich zu anderen ehrenamtlichen Organisationen oder Vereinen gehe es der Feuerwehr noch gut. "Trotzdem wollen wir mehr, damit es uns auch in Zukunft nicht schlecht geht", sagte er.

Die Imagekampagne des Kreises ist hessenweit einzigartig, bislang wurden Plakate und Flyer zur Mitgliederwerbung in den hessischen Feuerwehren nur nach dem "Gießkannenprinzip", das heißt ohne klares Konzept, verteilt.

Um das zu ändern, habe der Kreisfeuerwehrverband Ideen zusammengetragen, sagte Schmidt. "Es ist phänomenal, was hier auf die Beine gestellt wurde", lobte er das Team hinter der Kampagne und dankte auch den Sponsoren für die Unterstützung.

Zahlreiche Vertreter der Feuerwehren, die für die Umsetzung der Kampagne in ihren Ortsteilen verantwortlich sind, sind zur Vorstellung der Kampagne ins Schloss Mengerskirchen gekommen. (Fotos: Henche)
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Zahlreiche Vertreter der Feuerwehren, die für die Umsetzung der Kampagne in ihren Ortsteilen verantwortlich sind, sind zur Vorstellung der Kampagne ins Schloss Mengerskirchen gekommen. (Fotos: Henche)

"Sie ist eine Gemeinschaft, angefangen vom Kind bis zum Senior"

20 000 Flyer mit individuellen Informationen zu den Feuerwehren im Kreis sind erstellt worden, 100 000 Bäckertüten werben für die "heiße Sache" Feuerwehr, vier Busse beidseitig und sechs weitere heckseitig fahren künftig Werbung machend für die Feuerwehr durch den Kreis. Regionale Einkaufsmärkte bieten den Feuerwehren eine Plattform, mit den Kunden ins Gespräch zu kommen.

Der bisherige Internetauftritt ist um die Seite www.steig-ein.info erweitert worden und in den sozialen Netzwerken ist ein selbst gemachter Trailer der Jugendfeuerwehr zu sehen.

"Es wäre toll, wenn wir 50 neue Feuerwehrleute gewinnen könnten", gab Schmidt als Ziel aus. Dabei soll sich das Engagement nicht auf die zwei Werbewochen beschränken. "Wir werden auch dann in unseren Bemühungen nicht nachlassen, Menschen für die Mitarbeit in der Feuerwehr zu gewinnen."

Was die Mitarbeit in der Jugendfeuerwehr auszeichnet, das verrieten Laureen Schneider (Elbtal), Nina Lückel (Laubuseschbach), Corinna Sattler (Obershausen), Matthias Heidl (Laubuseschbach) und Jona Schmitter (Oberselters): Freundschaft, Toleranz, Spaß, Vielfalt und Offenheit.

"Sie ist eine Gemeinschaft, angefangen vom Kind bis zum Senior. Sie vermittelt Teamgeist und Disziplin, hat eine eigene Dynamik und leistet Bildungsarbeit", charakterisierte Landrat Manfred Michel (CDU) die Feuerwehr. Die Freiwillige Feuerwehr sei durch nichts zu ersetzen. Man müsse den Bürgern begreiflich machen, dass sie eine dienende Funktion besitze und kein Selbstzweck sei, betonte er.

Retten, löschen oder bergen sei ohne die Feuerwehr undenkbar, erklärte der Vorsitzende der Bürgermeistervereinigung, Werner Schlenz (parteilos), und verwies auf die Menschen, die rund um die Uhr einsatzbereit seien. Die Kampagne sei ein Signal, die Werbung um Mitglieder müsse zur dauerhaften Aufgabe werden, appellierte er an die Feuerwehrkameraden, die Vielfalt der Menschen zu akzeptieren und Frauen wie Männer, mit oder ohne Migrationshintergrund mit offenen Armen aufzunehmen.

Dokumenten Information
Copyright © mittelhessen.de 2014
Dokument erstellt am 19.09.2014 um 16:23:00 Uhr
Letzte Änderung am 19.09.2014 um 17:29:59 Uhr

[Hier] in unserer Bildergalaerie findet man weitere Fotos von dem Event.

Mehr Infos zur Aktion auf www.steih-ein.info und in unserem Artikel: Heute beginnt die kreisweite Imagekampage der Feuerwehren.

Infoseite zur Imagekampagne STEIG EIN des Kreisfeuerwehrverbandes Limburg-Weilburg e.V. 2014

Hinweis: Verwendung der Artikel vom Weilburger- bzw. Nassauer Tageblatt mit freundlicher Genehmigung von Mittelhessen.de.

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