Waldbrunn-Fussingen. Georg Höhler will sein „Feuerwehrmuseum“ in Waldbrunn-Fussingen erweitern. Mit seiner Initiative, regelmäßige Öffnungszeiten über einen Verein zu gewährleisten, scheiterte er jedoch zunächst ...

 

Bild: Georg Höhler (Mitte) im Jahr 2011 bei der Eröffnung seines Feuerwehrmuseums, das er nun deutlich vergrößern will. Foto: Häring

Vor Bürgermeister und Feuerwehr-Chefs präsentierte Georg Höhler umfassende Erweiterungspläne für sein Feuerwehrmuseum.

Wenn Georg Höhler alte rote Autos mit Blaulicht sieht, am besten der Marke VW, dann schlägt sein Herz höher. Wären alle seine Fahrzeuge einsatzbereit, könnte er einen Löschzug ausstatten: Mannschaftsbus, Kommandowagen, Tragkraftspritzen-Fahrzeug, Geländewagen sowie diverse Anhänger mit Leitern, Spritzen und Schläuchen stehen seit drei Jahren Blechwand an Blechwand in seinem Gebäudekomplex an der Kirchstraße in Fussingen. Manches wurde ihm als Dauerleihgabe übergeben, das meiste gehört ihm selbst. Dazu kommen Kleidungsstücke und andere Ausstattungsstücke der Feuerwehr. Im vergangenen Jahr kaufte der 48-Jährige noch ein altes landwirtschaftliches Anwesen dazu und baut es zeitdem in unzähligen Stunden um.

Regelmäßige Öffnungszeiten gibt es nicht, was eigentlich ein Museum von einer privaten Sammlung unterscheidet. Das möchte Höhler ändern. Im Schulungsraum der Feuerwehr stellte er seine Pläne vor – leider nur in einem kleinen Rahmen mit Bürgermeister Peter Blum, dem Verbandsvorsitzenden des Kreisfeuerwehrverbandes Limburg-Weilburg, Thomas Schmidt, sowie dem Stellvertretenden Gemeindebrandinspektor der Gemeinde Waldbrunn, Schorsch Schäfer.

Höhler will die Räumlichkeiten erweitern, um die Fahrzeuge trocken unterzubringen. Die Pläne für die neuen Räume stießen bei seinen Zuhörern auf Wohlwollen. „Tolle Pläne“, kommentierte Schorsch Schäfer, der Georg Höhler aber auch fragte, wie er sich eine Zusammenarbeit mit der Feuerwehr und seinen Mitgliedern vorstellt. Er könne jede Hand gebrauchen, meinte Höhler, will das aber nicht zur Bedingung machen. Wichtiger sei ihm die Mitarbeit von Mitgliedern der Feuerwehr nach Fertigstellung, damit die Räumlichkeiten „mindestens einmal im Monat geöffnet werden könnten.

Dafür schlägt Höhler vor, eine Art Museums-Förderverein zu gründen, deren Mitglieder Öffnungszeiten übernehmen könnten. Dieser Feuerwehrmuseumsförderverein kam an diesem Abend nicht zustande. Trotzdem ließ sich Georg Höhler nicht von seinen Plänen abbringen, weiterzumachen. „Es geht weiter wie geplant“

Bürgermeister Peter Blum hat das Thema Feuerwehrmuseum noch nicht in den kommunalen Gremien besprochen, möchte aber Höhler auf jeden Fall unterstützen. Ein wenig kritisch sieht er dessen Vorgehensweise. „Er zäumt die Sache von der anderen Seite auf“. Während andere um Hilfe bitten und dann bauen, geschieht dies hier genau anders herum. Höhler finanziell zu unterstützen, dafür sieht der Bürgermeister angesichts der derzeitigen Kassenlage keine Chance. Die Rede ist von einem „mittleren sechsstelligen Betrag“.

[Hier] findet man weitere Infos zum Feuerwehrmuseeum.

Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.