Löschzug drei Tage lang unterwegs

Bad Camberg. Der Katastrophenschutz- und Ausbildungszug der Bad Camberger Feuerwehr war auf einer dreitägigen Ausbildungsfahrt nach Worms unterwegs, um Erlerntes in die Tat umzusetzen und das Einstellen auf fremde Umgebung zu üben ...

Bild: Katastrophenschutz- und Ausbildungszug der Bad Camberger Feuerwehr

Löschzüge aus dem Katastrophenschutz verstärken bei besonders großen Einsätzen die örtlichen Feuerwehren, wenn diese am Ende ihrer Kapazität angelangt sind. Katastrophenschützer aus Hessen waren beispielsweise im vergangenen Winter beim Stromausfall in Slowenien erfolgreich im Einsatz. Also ist eine Anreise über eine weite Strecke und die Hilfe in ungewohnter Umgebung, wie jetzt in Worms, eine realistische Übungsannahme.

„Der Bad Camberger Zug, der freitags angereist war, fand in Worms ideale Übungsvoraussetzungen vor“, bilanziert die Feuerwehr der Kurstadt in ihrem Übungs-Fazit. Die Wormser Feuerwehr hatte zwei Einweiser bereitgestellt. Ein Übungsgebiet befand sich am Rhein mit Schiffsverladestation und Industriegebäuden, wie sie in der Region rund um Bad Camberg nicht vorkommen. Wasserentnahme aus offenem Gewässer, Löschwasserförderung und Löschangriffe auf die großen Gebäude mit ihren besonderen Zugängen waren die Übungsziele.

Das zweite Übungsobjekt war ein zum Abriss anstehendes Mehrfamilienhaus mitten in einem Industriegebiet an einer samstags nicht befahrenen Straße. Ein perfekt inszenierter Wohnungsbrand mit mehreren vermissten Bewohnern, dargestellt durch Zugführer Christian Kunz und mehrere Übungspuppen, galt es dort zu bewältigen. Zum Ende der Übung stellten die Wormser Kollegen ein neues System des Schlauchmanagements bei Löschangriffen innerhalb von Gebäuden vor, das großes Interesse hervorrief.

Untergebracht waren die Feuerwehrleute im mehr als 100 Jahre alten Nibelungenturm, der zur Rheinbrücke gehört und durch den zwei der vier Fahrspuren führen. Richard Burbach und Helmut Thies versorgten ihre Kameraden mit Hilfe der professionell eingerichtete Küche im Turm. Daheim angekommen, stand noch Fahrzeug- und Gerätepflege auf dem Programm, bevor die aus einer Frau und 18 Männern bestehende Truppe nach Hause entlassen wurde.