Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei. Limburg-Weilburg. Die Feuerwehren zwischen Mengerskirchen und Bad Camberg müssen weiter intensiv Nachwuchs gewinnen, weil die Aufgaben zunehmen. Über 220 Personen lernten ihre Arbeit im vergangenen Jahr besonders schätzen, weil sie in Notlagen steckten. Der Feuerwehrverband im Kreis Limburg-Weilburg beschäftigt sich heute auf seiner Tagung im Elzer Bürgerhaus mit den Statistiken und Berichten des abgelaufenen Jahres und ehrt verdiente Wehrleute ...
 

Einmal im Jahr kommen die Wehrführer, Arbeitskreisleiter, Delegierte und andere Funktionsträger aus dem ganzen Kreis in einer Kommune zusammen. Die Gastgeber wechseln. In diesem Jahr fällt die Verbandsversammlung mit dem Jubiläum der Elzer Feuerwehr zusammen und berät im dortigen Bürgerhaus.

Die Zahl der geretteten Menschen war so hoch wie lange nicht mehr: 161 Personen steckten in Notlagen ohne dabei verletzt zu werden. In den beiden Jahren zuvor waren es gerade 54 bzw. 39. Zwei größere Ereignisse führten im vergangenen Jahr zu dieser hohen Zahl: In Weilburg musste im vergangenen November während eines Feuers ein Teil des Krankenhauses evakuiert werden. In anderen Fällen steckten Personen im Aufzug fest oder waren durch Unwetter betroffen. Hinzu kommen 64 verletzte Personen und leider auch zwölf Tote.

Oft bringen sich die Helfer bei ihren Einsätzen selbst in Gefahr: Kreisweit verunglückten im vergangenen Jahr neun Feuerwehrleute – eine immer noch vergleichsweise niedrige Zahl angesichts der insgesamt 1168 Einsätze im vergangenen Jahr.


Hünfelden gut aufgestellt

2684 Feuerwehrfrauen und -männer versahen ihren Dienst zum Wohle der Bevölkerung. Die größte Einsatzabteilung hat mit 259 Mitgliedern die Feuerwehr in Limburg. In Relation zur Einwohnerzahl steht allerdings Hünfelden deutlich besser da, das mit weniger als einem Drittel der Limburger Einwohner auf 184 Einsatzkräfte kommt.

Die Hoffnungen der Feuerwehr ruhen auch auf dem Nachwuchs. Insgesamt 1215 junge Menschen bereiten sich in den Jugendfeuerwehren auf Einsätze vor. Alle Gemeinde-Feuerwehren betreiben auf diesem Weg Zukunftsvorsorge. In dieser Sparte führt Weilburg mit 107 Nachwuchskräften die Statistik an. Hinzu kommen auf Kreisebene 460 Mitglieder der Kinderfeuerwehren.

Insgesamt zählten die Statistiker im vergangenen Jahr im Kreisgebiet exakt 400 Feuer.

Am meisten zu tun hatten die 173 Wehrleute von Bad Camberg, wo 52-mal Flammen loderten – darunter bei einem Großfeuer. Die Wehr in Villmar (126 Leute) bekämpfte gleich drei Großbrände sowie diverse kleinere Feuer.

Hinzu kamen kreisweit 512 Einsätze zu Land und Wasser, um Ölspuren zu bekämpfen, bei Verkehrsunfällen Menschen zu bergen, bei Unwettern Straßen zu räumen oder sonstige „Amtshilfe“ zu leisten.

Doch die Feuerwehr beugt auch vor: Als Brandschutzerzieher gehen die Mitglieder in Kindergärten und Schulen und stellen Wachen bei größeren Veranstaltungen. 304 Einsätze wären eigentlich unnötig gewesen, doch böswillige Anrufer oder nicht richtig funktionierende Brandmeldeanlagen nehmen keine Rücksicht auf die Belastbarkeitsgrenze der ehrenamtlichen Kräfte.


Kampagne gestartet

Die reichen auf Gemeindeebene längst nicht mehr, wie der Verbandsvorsitzende Thomas Schmidt in seinem Jahresbericht feststellt: „Schon bei einem mittleren Schadensereignis“ seien die personellen Ressourcen einer gesamten Gemeinde schnell erschöpft und die jeweilige örtliche Feuerwehr sei auf die Unterstützung aus den Nachbarkommunen angewiesen.

Zum Vergleich: Bei dem Krankenhaus-Brand im November in Weilburg rückten in acht Stunden insgesamt 274 Helfer aus. Ganz kritisch wird es bei gleichzeitigen Schadensereignissen in Nachbarkommunen. Das Hessische Ministerium für Arbeit, Familie und Gesundheit hat eine Imagekampagne gestartet, an der sich auch der Limburg-Weilburger Verband beteiligt. Sie soll noch mehr Menschen motivieren, sich in den Dienst der guten Sache zu stellen. cris

Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.

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